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Ich hab mein Tragekind zurück ♥

Dass mein Kind krank ist, gefällt mir nicht. Natürlich nicht. Luise ist blass und schlapp, immer wieder mal heiß und leider ist ihr auch regelmäßig übel. Blöder Virus. Und dabei hat sie doch gerade erst einen Krankenhausaufenthalt hinter sich. Was ich aber zugeben muss: Trotz widriger Umstände genieße ich die Nähe, die das Kranksein mitbringt. Auf einmal habe ich hier wieder ein Tragekind. Und das fühlt sich ziemlich gut an.

Wir haben Luise von Anfang an viel getragen. Zuerst im Tuch (wir haben dieses hier von Hoppediz), später im Ergobaby Carrier. Zuhause hatte ich so auch mal beide Hände frei. Und unterwegs waren wir deutlich flexibler. Wo wir mit keinem Kinderwagen der Welt hingekommen wären – mit Luise vor dem  Bauch oder auf dem Rücken kein Problem. So hat uns unser Kinderwagen etwa beim ersten Familienausflug nach Barcelona – Luise war vier Monate alt – eigentlich nur als Gepäcktransportmittel vom Flughafen zur Unterkunft und wieder zurück gedient. In den Tagen dazwischen waren wir ausschließlich mit einer (damals noch von den Nachbarn geliehenen) Manduca unterwegs. Im vergangenen Sommer sind wir mit der einjährigen Luise auf dem Rücken erst auf der Seiser Alm und dann an der Steilküste zwischen den Dörfern der Cinque Terre gewandert. Traumhaft schön übrigens.

Durch eine alte Schulfreundin habe ich auch eine Möglichkeit gefunden, mit Kind in der Trage Sport zu treiben: Anfangs hatte ich vom Kanga-Training einen wirklich fiesen Muskelkater, aber es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht – und Luise ist spätestens nach 20 Minuten eingeschlafen.

Je mobiler Luise wurde, desto seltener wollte sie in die Trage. Mittlerweile nutzen wir sie eigentlich nur noch auf Reisen oder wenn es irgendwohin geht, wo der Buggy zu unpraktisch ist. Wer selber laufen kann, mag natürlich nicht die ganze Zeit auf Mamas Rücken rumhängen. So schön es ist, ihr dabei zuzusehen, wie sie die Welt auf ihren eigenen Beinchen erobert: Manchmal vermisse ich die Tragezeit ein wenig. Umso mehr genieße ich es jetzt, sie wieder ganz nah bei mir zu haben – auch wenn mein Rücken leider nicht mehr im Training und Luise deutlich schwerer geworden ist. In ein paar Tagen ist sie schließlich bestimmt wieder fit und mag nicht mehr getragen werden. Für den Moment sind die paar Rückenschmerzen es mir definitiv wert!

|Noch ein Tipp für Mamas, die ihren Nachwuchs auch gern tragen möchten: Gönnt euch eine Trageberatung! Und probiert aus, mit welchem Tragesystem ihr gut zurecht kommt. Vielerorts kann man sich Tücher und Tragen auch erstmal nur ausleihen (in Bielefeld zum Beispiel hier), bevor man Geld für eine Tragehilfe ausgibt, die dann vielleicht doch nicht so gut passt. Es gibt soooo viele Möglichkeiten. Und natürlich auch ganz viele verschiedene Meinungen. Ich bin gewiss keine Expertin auf diesem Gebiet, sondern habe mein Kind einfach gern getragen und kann es anderen Eltern nur empfehlen.

Nur bitte: Achtet immer darauf, dass euer Kind keinen Schaden nimmt. Lasst die Finger etwa von Tragen mit zu schmalem Steg und tragt euer Baby NIEMALS vorwärts. Warum nicht, hat Susanne Mierau auf ihrem Blog Geborgen Wachsen sehr gut beschrieben.

So. Luise ist wieder wach. Und will getragen werden ♥

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