Heute ist mein letzter freier Tag. Quasi. Denn morgen ist ja Wochenende. Und Sonntag offiziell der letzte Tag meiner Elternzeit. Vor einer Woche habe ich einen Arbeitsvertrag unterschrieben. Und Montag fange ich schon an. Juchu!
Ich freue mich wahnsinnig auf all die spannenden neuen Herausforderungen, die neuen Kollegen und ehrlich gesagt auch darauf, endlich wieder Geld zu verdienen. Gleichzeitig bin ich natürlich furchtbar aufgeregt. Und gespannt, wie Luise es wohl findet, eine working mom zu haben. Denn mit meinem Wiedereinstieg ändert sich natürlich auch ihr Tagesablauf. Sie muss früher aufstehen, eher in die Kita gehen und länger dort bleiben als bisher. Damit sie morgens entsprechend fit ist, soll sie außerdem früher ins Bett gehen. Daran arbeiten wir bereits seit zwei Wochen, allerdings noch mit mäßigem Erfolg.
In den vergangenen Monaten lag Luise nie vor 20 Uhr in den Federn. An guten Tagen hatte sie rund um die Tagesschau schon die Zähne geputzt und einen Schlafanzug an. Aber eigentlich wurde es bei uns immer etwas später. So hatten auch Papa und Luise noch etwas voneinander (der Liebste ist selten vor 19 Uhr zuhause), hin und wieder haben wir sogar ein Abendessen zu dritt geschafft.
Zusammen zu essen dürfte künftig schwieriger werden. Oft liegt Luise vermutlich schon im Bett, wenn ihr Papa von der Arbeit kommt. Dafür werden morgens die Rollen neu verteilt. Der Liebste wird Luise in die Kita bringen. Was ich daran großartig finde: Ich bekomme nicht mit, wenn sie einen schlechten Tag hat und beim Abschied Tränen fließen (was phasenweise leider immer mal vorkommt – und sich sooooo schrecklich anfühlt, selbst wenn ich sie schon zwei Minuten später entspannt im Garten spielen sehe). Zumindest nicht BEVOR ich ins Büro radle. So kann ich mich wunderbar auf meine Arbeit konzentrieren. Und mich auf dem Nachhauseweg tierisch auf meine Tochter freuen.
Ja, ich denke, das wird super (wenn auch ganz bestimmt nicht weniger anstrengend als die Elternzeit). Ich bin hoch motiviert. Und stelle mir abends im Bett Fragen wie: „Ziehe ich mich dann um, bevor ich Luise abhole und auf den Spielplatz gehe?“ Oh, das ist mein Stichwort. Ich muss los, Luise abholen.
Freie Tage werde ich Teilzeit sei Dank übrigens auch in Zukunft haben. Aber eben keine Elternzeit-freien-Tage. Und das fühlt sich bestimmt ganz anders an
PS: Die extrem hübsche Glückwunschkarte auf dem Foto hat mir meine beste Freundin geschickt. Danke dafür!