Entspannte Stadt, entspannte Menschen, leckeres Essen und soooo schöne Designs: Wir sind ein bisschen verliebt in Kopenhagen. Und müssen unbedingt (mindestens) noch einmal hin. Aber vorher müssen wir sparen. Günstig ist die neue Lieblingsstadt nämlich nicht.
Für alle, die frei haben und nicht wissen, wohin (oder überhaupt neugierig auf Kopenhagen sind) – bitteschön:
Bequemer geht’s nicht
Von Berlin aus ist Kopenhagen ein Katzensprung. Keine Stunde ist das Flugzeug in der Luft, dann landet es auch schon wieder. Das geht auch mit kleinen Kindern gut, die nicht ewig still sitzen wollen. Und wer anschließend in der Metro einen Platz ganz vorne ergattert, kann Zugführer spielen. Einen echten Fahrer gibt es nämlich nicht, dafür freie Sicht (Luise war begeistert). Die Wege in Kopenhagen sind kurz. Und so fix sind wir noch nie vom Flughafen ins Zentrum gekommen.
Bei Kopenhagenern schlafen
Wir suchen uns unsere Unterkünfte eigentlich überall am liebsten via airbnb – insbesondere, seit wir zu dritt reisen. Auch in Kopenhagen haben wir das so gemacht. Die besseren Hotels waren uns eh zu teuer. Und wir finden es mit Kind sehr praktisch, eine komplette Wohnung zur Verfügung zu haben. Wenn Luise abends schläft, können wir noch nett nebenan sitzen – anstatt im Dunkeln zu hocken und uns still verhalten zu müssen. Ideal ist es, wenn in der Wohnung sonst auch Kinder zuhause sind. Denn dann ist sie in der Regel auch kindersicher eingerichtet, es gibt eventuell einen Hochstuhl und Spielzeug. In Nørrebro hat Clementine uns den Puppenwagen ihrer Tochter überlassen – und Luise war selig. Außerdem kennen die Einheimischen natürlich meistens die schönsten Ecken Ihrer Stadt.
Gefällt Kindern
Als wir uns schlau gemacht haben, was in Kopenhagen mit Kindern gut geht, tauchte natürlich immer wieder der Vergnügungspark Tivoli auf. Leider öffnet der erst Anfang April wieder, allein deshalb müssen wir wohl irgendwann wiederkommen. Aber auch ohne Tivoli (oder Bakken|Zoo|Aquarium) ist Kopenhagen mit Kindern toll. Luise ist beim Wachwechsel am Schloss Amalienborg (täglich um 12 Uhr) gleich erstmal mitmarschiert. Und hat sich anschließend auf dem Spielplatz im Kongens Have ausgetobt. Überhaupt will sie zurzeit am liebsten ganz viel selber laufen. So auch den Runden Turm hinauf. Stufenlos führt der Weg wie in einem Schneckenhaus nach oben. Und wer die wenigen Treppenstufen am Ende auch noch schafft, bekommt als Belohnung einen tollen Blick über die Stadt.
Was uns gefällt
Die Kinderfreundlichkeit. Die breiten Fahrradwege. [Leider haben wir es nicht geschafft, uns Räder (mit Kind perfekt: Christiania Bikes) zu leihen. Nächstes Mal dann.] Die sauberen Straßen. Außerdem: das Wasser|auf Brücken in der Sonne zu sitzen|der Streetfoodmarkt auf der Papirøen|die Architektur|die kostenfreien Museen|die schönen Einrichtungsgeschäfte|dänische Kindermode. Wer hübsche Möbel|Deko|Anziehsachen nah beieinander finden will, sollte übrigens hier oder auch hier schauen. Ich hätte in diesen Kaufhäusern meine gesamten Ersparnisse lassen können. Und auch, wenn man die meisten Marken auch in Berlin|online kaufen kann: Ist doch viel schöner, wenn man sagen kann „Das hab ich damals aus Kopenhagen mitgebracht.“
Überschätzt
Die kleine Meerjungfrau ist nett, die Menschenmassen drumherum, die alle das gleiche Foto machen wollen, eher nicht. Wir sind auf unserem Spaziergang zufällig in der Nähe gelandet und dann eben noch vorbeigelaufen. Muss man aber nicht unbedingt machen. Schon eher: einen gemütlichen Platz am Wasser suchen und das Märchen von Hans Christian Andersen vorlesen. Die Freistadt Christiania ist mir persönlich ein bisschen zu sehr Kifferparadies. Ein Schönes Lesestück dazu gibt es hier.