tisch2

Zusammen schmeckt’s am besten

In der Kita ist Luise immer die letzte, die kommt. Das hat zwei Gründe. Erstens: Was das Schlafen angeht, kommt sie nach mir. Und damit nicht früher aus dem Bett, als sie muss (ja, wir wissen unser Glück zu schätzen :)). Zweitens: Das Frühstück ist die einzige Mahlzeit des Tages, bei der (in der Regel) alle Familienmitglieder am Tisch sitzen. Und das ist uns wichtig.

Ich komme aus einer Branche, in der der Arbeitstag erst so richtig beginnt, wenn andere sich schon auf den Dienstschluss freuen. Mit Feierabendverkehr hatte ich höchstens mal Probleme, wenn ich möglichst schnell zu einem Termin|Unfall|Feuer musste, auf meinem Heimweg waren die Straßen für Gewöhnlich wieder frei. Auch der Liebste arbeitet regelmäßig lange. Trotzdem möchten wir wenigstens einmal am Tag gemeinsam essen. Als Familie.

Früher, zu zweit, haben wir uns einfach spät zuhause getroffen, um 21 Uhr oder noch später angefangen zu kochen|was bestellt|Pizza aufgebacken. Wir haben auf dem Sofa gegessen und dabei Serien geguckt. Heute, zu dritt, liegt ein Familienmitglied um 21 Uhr schon im Bett. Auf dem Sofa essen und fernsehen ist auch nur unter dieser Voraussetzung drin. Entweder gibt es für Luise also Abendbrot vorab oder sie und ich essen zu zweit und der Liebste später. An guten Tagen schaffen wir es, gleichzeitig am Tisch zu sitzen. Das fällt dann aber eher in die Kategorie glücklicher Zufall.

Mittags speisen zumindest Mann und Kind unter der Woche außer Haus. Zusammen essen wir also nur am Wochenende. Und eben morgens. Während andere Familien sich beim Abendbrot gegenseitig von ihrem Tag berichten, erzählen wir uns, was nach dem Frühstück alles so anliegt.

Ich weiß nicht, ob es da einen direkten Zusammenhang gibt oder einfach nur das Müsli der Knaller ist – aber beim Frühstück scheint es Luise am besten zu schmecken. Morgens haut sie richtig rein. Und genießt es, dass Mama und Papa links und rechts sitzen, ihr helfen, wenn sie noch zu müde ist, um den Löffel die ganze Zeit selbst zu halten, mitessen.

Ich kenne das ja auch: Ohne Gesellschaft schmeckt es einfach nicht ganz so lecker (außer, es handelt sich um die Lieblingspizza und es überwiegt die Freude darüber, mal nicht teilen zu müssen). Für mich alleine habe ich selten Lust, zu kochen. Und einsam zu essen hat für mich wenig mit Genuss zu tun.

Als wir umgezogen sind, haben wir uns einen Wunsch erfüllt: einen großen Esstisch aus Eichenholz, der das Herzstück von unserem Zuhause ist und an dem alle unsere Lieblingsmenschen Platz haben sollen. An dem gegessen, getrunken, geredet, gelacht, gestritten, sich vertragen, gespielt und ganz lange zusammengesessen wird. An diesem Tisch spielt sich der Großteil unseres Familienlebens ab – und der Rest vornehmlich drumherum, auf dem Wohnzimmerfußboden|dem großen Sofa|in Luises Spielküche…

An diesem Tisch beginnt unser Tag. Hier werden wir zusammen wach, löffeln unser Müsli (alle) und unseren Milchschaum (Luise), lesen Zeitung, planen unseren Tag. Am Wochenende sitzen wir auch mal länger oder decken für Freunde mit. Hier lernt Luise ständig etwas Neues (wie man eine Gabel benutzt), können wir beobachten, wie sie wächst (das Babyset vom Tripp Trapp brauchen wir nicht mehr).

Irgendwann werden wir morgens vermutlich nicht mehr so viel Zeit haben wie jetzt. Spätestens, wenn Luise in die Schule kommt. Dann müssen wir entweder deutlich früher aufstehen oder uns etwas anderes überlegen. Bis dahin wird gemeinsam gefrühstückt. Zusammen schmeckt es uns nämlich am besten!

 

## BLOGPARADENPREMIERE ##

Essen ist für alle Eltern ein Thema. Deshalb möchte ich diese kleine Serie nutzen, um unsere erste Blogparade zu starten. Schreibt unter #zutisch bis zum 1. April auf, wie|was|wo|mit wem ihr esst. Ich bin gespannt auf Einblicke in eure Küchen|Esszimmer|Leben!

Fuchs und Luise im NetzFollow on FacebookPin on PinterestTweet about this on Twitter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert